Montag, 25. April 2011

Und wieder alles vorbei...

So schnell kann es gehen. Und ich kann es nicht beeinflussen. Es ist furchtbar, seinen eigenen Gefühlen so ausgeliefert zu sein.
Ich will ja fröhlich sein, aber warum will das mein Kopf nicht? Oder will meine Seele nicht glücklich sein? Bin ich dafür einfach nicht geschaffen? Oder will ich im Unterbewusstsein auch gar nicht glücklich sein?
Siegmund Freud hat mal gesagt: Die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten.
Scheint wohl auf mich zu zu treffen.
Früher wusste ich mal, wer ich bin, was ich will und vor allen Dingen, was ich nicht will. Mittlerweile weiß ich gar nichts mehr. Ausser, dass ich nicht mehr so sein will, wie ich jetzt bin. Aber so einfach ist es nicht.
Ich bin nicht mehr alleine, habe Verantwortung, die ich im Moment gar nicht tragen kann. Und ich will es auch nicht. Aber ich kann mich aus dieser Verantwortung nicht lösen.
Alles ist für irgendetwas gut, oder? Das sagt man doch so schön. Nichts passiert ohne Grund.
Oder auch schön: Jeder bekommt, was er verdient. Oder: Alles kommt zu einem zurück.
Tja, dann wüsste ich jetzt gerne die Antworten auf diese Aussagen.
Ich hab nämlich keine Lust, mich nocheinmal auf Ostern mit meiner Familie zu freuen, ein großes Frühstück zu machen, und keine halbe Stunde später liege ich mit schwerem Schwindel und absoluter Erschöpfung auf der Couch.
Fazit für mich: Sei nicht glücklich und versuche auch ja nicht, andere glücklich zu machen!
Schlussfolgerung: Depressionen.
Mal sehen, wie lange das noch weiter gehen soll.
Frohe Ostern!

6 Kommentare:

  1. schon "sei glücklich, wenn du es bist", aber "setz dich nicht unter druck, glücklich sein zu müssen". und ja, man kann es leider nicht ganz beinflussen. dafür wird dich aber das glücklichsein irgendwann anfallen, wenn du es nicht erwartest. (und dann musst du dich damit abfinden, dass es so ist und darfst es nicht kleinreden.)

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  2. Liebe Judith,

    da möchte ich Sara (Wohaipa) beipflichten. Versuch Dich nicht unter Druck zu setzen. Man fühlt sich verantwortlich für seine Familie, aber man ist auch verantwortlich für sich selbst.

    Eine Depression ist ein Erschöpfungszustand. Dein Körper braucht also Erholung. Hättest Du ein gebrochenes Bein, wäre es auch normal, wenn Du nicht rumhüpfen kannst.

    Vieleicht mache ich hier gerade große Sprüche. Bin selbst betroffen. Versuche aber täglich mehr, die Erschöpfung des Körpers als etwas zu sehen, was er gerade nötig hat. Und mit jedem kleinen Annehmen der Situation so wie sie gerade ist, geht es dann auch leichter.

    Ich wünsche Dir alles Liebe und lass Dich fest drücken Ines

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  3. Ich setze mich nicht unter Druck, glücklich sein zu müssen. Ich weiß, dass man nicht jeden Morgen mit guter Laune aufstehen kann.
    Aber bei mir kommt immer alles so überraschend. Mir geht es richtig gut, und sobald ich es anfangen will zu geniesen, dann falle ich sofort wieder in ein Loch. Von alleine! Wie bei den Panikattacken, die ja auch ohne Vorankündigung kommen.
    Und ja: Ich bin erschöpft. Das bin ich nun schon seit fast einem Jahr. Ich verbringe mehr Zeit auf der Couch, als dass ich etwas zu stande bringe. Und dass stürzt mich noch mehr in mein Loch. Ich verlange nicht zu viel von mir. Das habe ich mir abgewöhnt, weil ich weiß, wie es endet. Aber wenn man nicht mal mehr die kleinsten Dinge erledigen kann, dann macht das alles echt keinen Spaß mehr.

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  4. Hallo liebe Judith,

    darf ich Dich fragen, ob Du Medikamente bekommst?

    Ist ja schon schlimm, wenn es Dir so schlecht geht.

    ich schicke Dir ganz liebe Grüße Ines

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  5. Ich habe hier Medikamente, aber ich traue mich nicht, sie zu nehmen. Ich habe sie schon einmal genommen, aber ganz schlimme Nebenwirkungen bekommen. Ich habe sie jetzt als Tropfen, und nicht als Tabletten. Vielleicht vertragen ich sie dann besser. Aber irgendwie schiebe ich die Einnahme immer wieder vor mir her...
    Ansonsten halte ich mich mit, nicht lachen, Klosterfrau Melissengeist über Wasser. Und für den Notfall habe ich Diazepam.
    Nimmst Du etwas?

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  6. Liebe Judith,

    ich bekomme seit ca. 4 Wochen Antidepressiva. Das doofe an den Medikamenten ist, dass man meist erst mit Nebenwirkungen zu rechnen hat, bevor sie das "Greifen" anfangen.

    Habe das aber in Kauf genommen. Hatte anfangs alle Nebenwirkungen des Beipackzettels (aus reiner Angst). Mein EMDR-Therapeut hat diese weggetippelt. Das war sowas von verblüffend und hat mir gezeigt, dass die Angst vor Nebenwirkungen genau diese produzieren kann.

    Auch wenn Du auf meinem Blog aktuell von einem Tief lesen kannst. Das hängt nicht mit den Antidepressiva zusammen (denn damit habe ich zeitversetzt eine Verbesserung gespürt), sondern mit dem Absetzen der Benzomedikamente.

    Weil es mir nämlich mit den Antidepressiva besser ging, habe ich mich an das Absetzen der Benzos gemacht. Leider zu schnell und gegen den Rat meines Arztes.

    An Deiner Stelle würde ich mir wirklich die Chance geben.

    Lass Dich lieb grüßen Ines

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